Sie haben spannende Beiträge auf Ihrem Unternehmensblog und möchten diese für Social Media nutzen? Schöpfen Sie Ihre Content Marketing Ideen optimal aus! Allerdings sollten Sie die Inhalte nicht 1:1 übernehmen, sondern müssen die Eigenheiten der jeweiligen Kanäle im Blick behalten. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihren bestehenden Content optimal für Social Media aufbereiten.

Tipp 1: Buyer Persona für Social Media entwickeln

Eine Buyer Persona ist ein klassischer Vertreter Ihrer Zielgruppe, über den Sie sich im Vorfeld Gedanken machen sollten. Bevor Sie Ihren Content umwandeln, fragen Sie sich: Für wen eigentlich?

Anhand dieser Fragen bekommen Sie eine genaue Vorstellung davon, wen Sie mit Ihren Postings ansprechen wollen:

  1. Was macht die Person beruflich?
  2. Ist es eine Frau oder ein Mann?
  3. Wie alt ist die Buyer Persona?
  4. Lebt Sie in der Stadt oder auf dem Land?
  5. Ist sie verheiratet? Hat sie Kinder?
  6. Über welche Kanäle informiert sie sich?
  7. Welche Probleme hat die Person (bezogen auf Ihre Themen)?

Tipp 2: Wie klingt Ihre Social Media Stimme?

Wer schreibt auf Ihren Social Media Kanälen? Machen Sie die Person für Ihre Follower greifbar: Wer ist sie? Ein Mitarbeiter des Unternehmens? Wie alt ist sie? In welcher Abteilung arbeitet sie? Hat sie Familie? Hobbys?

Social Media Stimme

Mit einer genauen Charakterisierung des Menschen, der Ihre Social Media Kanäle betreut, verleihen Sie sich eine glaubhafte „Stimme“. Überlegen Sie bei jedem Beitrag: Wie würde Ihre Social Media Stimme über die Inhalte sprechen?

Tipp 3: Alle Kanäle von Beginn an einplanen

Welche Kanäle nutzen Sie in Ihrem Unternehmen? Bevor Sie mit der Planung einzelner Beiträge oder Storys beginnen, sollten Sie sich einen Überblick über die Content-Aktivitäten Ihres Unternehmens verschaffen. Welche Möglichkeiten bestehen, Inhalte zu verbreiten?

  • Social Media Kanäle
  • Webseiteninhalte
  • Newsletter
  • Blog
  • Marketing- und PR-Maßnahmen
  • Events
  • Interne Kommunikation

Betrachten Sie alle Aktivitäten als Gesamt-Paket, das Absprachen und Vernetzung erfordert, um optimale Erfolge zu erzielen. Wenn Sie einen neuen Content planen, denken Sie alle diese Kanäle von Anfang an mit. Sie sparen sich damit doppelte Arbeiten. Erstellen Sie einen Redaktionsplan und legen Sie darin fest, wann welcher Kanal bedient werden soll und welche Inhalte Sie dafür zusammentragen müssen.

Tipp 4: Kompatible Inhalte erstellen und einsetzen

Stellen Sie sich vor, Sie möchten den Content eines Blogbeitrags für Social Media verwerten und stellen dann fest: Die Bilder aus dem Blog-Artikel sind zu winzig für Facebook, das erstellte Video lässt sich nicht einbinden und die Infografik hat für Instagram nicht das passende Format. Das ist ärgerlich.

Planen Sie wie in Tipp 3 beschrieben bereits im Vorfeld alle Beiträge gemeinsam, die zu einem Thema erscheinen werden. So können Sie beispielsweise Bild- und Videoformate von Anfang an für alle Kanäle kompatibel erstellen. Das erspart Ihnen für Social Media viel Arbeit.

Optimale Bild- und Videogrößen im Überblick:

Formate Social Media

Tipp 5: Welcher Content eignet sich für Ihre Social Media Kanäle?

Ihr Vorteil ist: Inhalte haben Sie bereits in Hülle und Fülle. Auf Ihrem Blog, auf der Homepage, auf Veranstaltungsseiten usw. Nur 1:1 wie er auf den anderen Kanälen verbreitet wird, können Sie den Content für Social Media nicht nutzen. Sehen wir uns einmal an, welcher Content hier „funktioniert“.

Der Content für Ihre Social Media Kanäle muss in erster Linie leicht konsumierbar sein, sollte andererseits aber auch hochwertig sein. Bieten Sie Ihren Followern Inhalte, die Sie nirgends anders bekommen.

Die attraktivsten Inhalte für Social Media

  • Quiz
  • Typ-Checks
  • Rechner
  • Video-Formate

Grundsätzlich zeichnet sich Social Media durch zwei Eigenschaften aus: Die Kanäle sind sehr visuell, weswegen Texte eher untergehen. Setzen Sie also auf aussagekräftige Bilder, Grafiken und Videos. Die zweite Eigenschaft ist, dass die Kanäle interaktiv bedient werden wollen: Teilen, liken und kommentieren sind das A und O.

Bestehenden Content neu denken

Mit diesem Wissen können Sie die bestehenden Inhalte neu denken. Haben Sie eine Idee, wie Sie mit dem Content z. B. zum Spielen anregen können? Quiz und Rätsel sind sehr beliebt in Social Media. Vielleicht lässt sich der Inhalt auch in einer Info-Grafik oder in einem Erklärvideo zusammenfassen? Bereiten Sie den bestehenden Content so auf, dass er in Social Media funktionieren kann und setzen Sie dabei auf attraktive Inhalte wie Quiz, Rechner, Bilder, Videos und Info-Grafiken.

Tipp 6: Beziehen Sie Ihre Follower ein

Social Media lebt von Interaktion. Beziehen Sie daher in erster Linie Ihre Follower ein und machen Sie sich Gedanken darum, was Ihr Social Media Post bewirken soll. Nehmen Sie den Content, der bereits existiert, unter die Lupe: Wie müssen Sie diesen Content präsentieren, damit er gelikt, geteilt oder kommentiert wird?

Follower einbeziehen

So können Sie zu dem behandelten Thema mit Ihren Followern interagieren:

  1. Stellen Sie konkrete Fragen.
  2. Nutzen Sie Emotionen – Spielen Sie mit Freude oder Traurigkeit.
  3. Stellen Sie einen persönlichen Bezug her: Lassen Sie Follower einen Einblick in Ihren Berufsalltag werfen.
  4. Posten Sie mehrere Bilder z.B. von einem Event.
  5. Ermutigen Sie Ihre Follower eigene Bilder zu posten.
  6. Laden Sie zu einem Spiel ein. Stellen Sie eine Rätsel-Frage.
  7. Reagieren Sie auf Kommentare.

Tipp 7: Trauen Sie sich, Neues auszuprobieren

Trauen Sie sich zu experimentieren. Sie haben bereits einen guten Content auf Ihrem Blog: Welche Möglichkeit fällt Ihnen ein, um diesen für Facebook zu nutzen? Natürlich können Sie das Beitragsbild nehmen und einfach mit einem frischen Text versehen. Aber vielleicht würde auch etwas anderes funktionieren?

  • Versuchen Sie den Inhalt in ein Video umzuwandeln.
  • Visualisieren Sie den Blogpost mit einem Diagramm.
  • Rufen Sie zu einem Contest auf.
  • Posten Sie ein starkes Zitat aus dem Blogpost.
  • Reden Sie live über das Thema.
  • Erstellen Sie aus dem Inhalt ein Gif.
  • Nutzen Sie Infografiken.
  • Beziehen Sie eine andere Marke mit ein.
  • Posten Sie Emojis.
  • Fügen Sie ein Bild ein, das sich selbst erklärt.
  • Erstellen Sie ein 360 Grad Video.

Tipp 8: Sprachliches Geschick: Sprechen Sie die Sprache Ihrer Follower

Ihr Content ist hochwertig? Dann müssen Sie nun die richtigen Worte finden, um ihn Ihren Followern zu übermitteln. Dabei ist es wichtig, dass Sie zum Punkt kommen und die relevantesten Informationen direkt an die erste Stelle setzen. Ihre Follower widmen Ihrem Beitrag nur kurz Aufmerksamkeit und wollen den Mehrwert schnell erkennen, den Ihr Content liefert.

Welche Sprache Sie bei der Übermittlung Ihrer Inhalte verwenden sollten, hängt von Ihrer Zielgruppe ab (Welche Buyer Persona haben Sie unter Tipp 1 entwickelt?). In der Regel sollten Sie einen lockeren und freundlichen Umgangston pflegen und Emotionen zeigen. Verwenden Sie dazu jederzeit Emojis.

Sollten Sie Experimente wagen?

Experimente mit der Sprache sind immer ein Risiko, weil sie nach hinten losgehen können. Die Sparkasse beispielsweise traute sich, mit der Jugendsprache („Was ist das für 1 life“) zu spielen. Sie postete auf Facebook: „Gönn dir ist einfach. Wenn man 1 gute Bank hat vong Vorsorge her“. Das Facebook-Posting ging viral, allerdings waren sehr viele Interaktionen negativ besetzt und am Ende war das Experiment für viele Follower eher peinlich als cool.

Sparkasse Screenshot via Facebook
Bild: Sparkasse/Screenshot via Facebook

Setzen Sie auf eine sympathische Sprache

Behandeln Sie Ihre Follower auf den Social Media Kanälen wie Freunde und stellen Sie Ihnen Fragen: „Welche Farbe haben eure Traumschuhe für den Sommer? Wir lieben ozanblau.“ Ihr Ton sollte stets locker, sympathisch und freundschaftlich sein, dabei aber authentisch bleiben.

Fazit: Social Media von Anfang an gezielt einplanen

Sie bereiten Inhalte optimal für Social Media auf, indem Sie Ihre Follower wie Freunde behandeln und mit Ihnen interagieren. Wandeln Sie Ihren bestehenden Content in ein Quiz oder ein Video um, stellen Sie Fragen, posten Sie Emojis und bleiben Sie dabei immer sympathisch und authentisch.

Ein Redaktionsplan wird Ihnen darüber hinaus helfen, alle Veröffentlichungen im Blick zu behalten und bereits von Anfang an die Social Media Aktivitäten einzuplanen. So können Sie Bild- und Video-Material direkt in den passenden Formaten anlegen, um sie später ohne zusätzlichen Aufwand für Social Media verwenden zu können.

Über den Autor
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Über den Autor

Herbert Buchhorn ist Geschäftsführer der clicks digital GmbH, einer der führenden Performance Marketing Agenturen mit Sitz in Dresden und Projektbüros in Berlin, München und Köln. Als gefragter Marketingexperte betreut er mit seinem Team nationale wie internationale Onlineprojekte von Unternehmen unterschiedlichster Branchen.

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