In der SEO-Szene schon lange vermutet, nun offiziell im Webmaster-Blog von Google bestätigt: Webseiten, die per HTTPS (Hypertext Transfer Protocol Secure) verschlüsselt sind, haben dadurch positive Ranking-Effekte. Bisher werden jedoch lediglich 4% aller Suchmaschinenergebnisse in Deutschland verschlüsselt ausgeliefert – der Großteil der Seitenbetreiber setzt also nach wie vor auf unverschlüsselte HTTP-Verbindungen. Man kann also durch ein simples Sicherheitszertifikat besser ranken und die wenigsten Webseiten haben dies bisher umgesetzt? Spätestens hier werden viele Seitenbetreiber aufhorchen und möglichst schnell handeln wollen. Folgendes gilt es jedoch dabei zu beachten.

Umstellung auf HTTPS? – Kein blinder Aktionismus

Die eigene Seite auf HTTPS umzustellen ist in erster Linie eine perspektivische Entscheidung. Spürbare Effekte oder gar kurzfristige Ranking-Sprünge sind mit der Umstellung sicherlich nicht zu erwarten. Eine Umstellung auf HTTPS ist vor allem ein Signal an Google, dass es sich um eine vertrauenswürdige und sichere Seite handelt: Denn die Daten, die Besucher auf der Seite hinterlassen, werden durch die Verschlüsselung vertraulich behandelt. Langfristig gesehen könnte sich das sichtbare SSL-Zertifikat im Browser für die User sogar zum Standard und einem echten Qualitätskriterium entwickeln – Nicht zuletzt aufgrund des verlorenen Vertrauens durch die zahlreichen NSA-Überwachungsskandale, Hackerangriffe und Medienberichte über wachsende Kriminalität im Netz.

Ein Wechsel zu HTTPS birgt aus SEO-Sicht jedoch auch immer Gefahren und sollte prinzipiell nur mit großer Sorgfalt und nach den Kriterien des zuständigen Hosters vollzogen werden. Besonderer Fokus sollte dabei auf korrekte 301-Weiterleitungen und Canonical-Tags gelegt werden. Nach der vollzogenen Umstellung sollte deshalb zur Sicherheit – wie nach jeder anderen technischen Anpassung – die komplette Seite gecrawlt und getestet werden. Auch der Seiten-Traffic kann ein guter Indikator für eine saubere und fehlerfreie Umstellung auf HTTPS sein – Einbrechende Besucherzahlen sind oftmals das Ergebnis fehlerhafter Weiterleitungen.

Über den Autor
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Herbert Buchhorn ist Geschäftsführer der clicks digital GmbH, einer der führenden Performance Marketing Agenturen mit Sitz in Dresden und Projektbüros in Berlin, München und Köln. Als gefragter Marketingexperte betreut er mit seinem Team nationale wie internationale Onlineprojekte von Unternehmen unterschiedlichster Branchen.

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